NÖ Landesjagdverband und Behörden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Präsidium des NÖ Landesjagdverbandes v.l.n.r.:
LJM-Stv. Dir. Werner Spinka, LJM DI Josef Pröll, LJM-Stv. Albin Haidl, LJM-Stv. Rupert Gruber
Bild credit Michal / NOELJV

Verbandsführung für sechs Jahre wiedergewählt: LJM Dipl. Ing. Josef Pröll

Am 25.4.2015 wurde in Krems in der IMC FH Krems der 69. Landesjägertag des NÖ Landesjagdverbandes abgehalten. Im Rahmen dieser Vollversammlung der Niederösterreichischen Jäger erfolgte durch die Delegierten die Neuwahl der Verbandsspitze. Als Landesjägermeister wurde Dipl. Ing. Josef Pröll, der vor drei Jahren neuer LJM von NÖ wurde, für die nächste „volle Funktionsperiode“ von sechs Jahren wiedergewählt. Als Landesjägermeister-Stellvertreter wurden die Bezirksjägermeister Rupert Gruber (Amstetten), ÖkR Albin Haidl (Waidhofen/Thaya) und Dir. Werner Spinka (Wr. Neustadt) ebenfalls wiedergewählt.

 

Diesem Präsidium wurde mit überwältigender Mehrheit das Vertrauen für die nächsten 6 Jahre ausgesprochen, wobei für Landesjägermeister Josef Pröll 119 von 123 Stimmen (     97%) abgegeben wurden. Die LJM-Stellvertreter erhielten ähnlich hohe Zustimmung (Rupert Gruber 97,5 %;
Albin Haidl 97,5 %, Dir. Werner Spinka  92,5 %). 

 

LJM Josef Pröll hielt in seinem Statement nach der Wiederwahl fest, dass die Jäger gar keine „Wunderknaben“ sein müssen! Jäger müssen nur immer bedenken, dass ihr ganz persönliches Handeln immer alle 120.000 Jägerinnen und Jäger trifft. Immer – ob im Revier oder außerhalb des Reviers. Durch sein ganz persönliches Verhalten trägt jeder Jäger und jede Jägerin einen Teil zum Image der Jagd in Niederösterreich und in Österreich bei – positiv oder negativ!

 

LJM Josef Pröll dazu: „Nachhaltig, weidgerecht und mit dem Blick auf das Ganze – nicht nur auf unsere persönliche Strecke – müssen wir jagen“.

 

Zum Wildbret führte LJM Josef Pröll aus: „Bei der Behandlung unserer Beute – dem kostbaren Wildbret – schaut uns die Öffentlichkeit genau auf die Finger: Zeigen wir durch hygienisch saubere Behandlung unserer Wildstücke auf, dass Wild und Wildprodukte im landeskulturellen Interesse liegen – dass Wildbret ein regionaler unverwechselbarer Genuss in unserem Bundesland ist und letztlich die „essbare Visitenkarte“ von uns Jägern ist. Nur mit einem kostbaren Endprodukt Wildbret macht Jagd Sinn – und rechtfertigt die Jagdausübung!“

 

Zu Jagd und Grundeigentum meinet LJM Josef Pröll: „Bei der Bejagung von Reh- und Rotwild und vor allem von Schwarzwild muss unser Blick vor allem auch einer „wildschadensfreien Jagd“ gelten. Wir müssen hier verlässliche Partner der Grundeigentümer sein, und Wildschäden minimieren oder überhaupt verhindern.

 

Als fachliches Jahresthema kündigte LJM Josef Pröll eine Niederwildschwerpunkt an: „Positiv stimmte mich in der letzten Zeit, dass nach dem erschreckenden Ergebnis 2013 beim Niederwild im Jagdjahr 2014 bei allen Niederwildarten ein zweistelliges PLUS in der Statistik zu vermerken war. Das heißt: Niederwild kommt langsam wieder in Schwung und die Maßnahmen der niederösterreichischen Jäger zum Jahresschwerpunkt 2014 „Zukunft des Niederwildes“ des Jagdverbandes greifen! Auch wenn es mit den Strecken einige Jahre lang hinunterging, war die Motivation der Niederwildjäger nicht verloren gegangen. Gegen den negativen Trend konnte nur mit mühevollen Maßnahmen dagegengehalten werden.“

 

LJM Josef Pröll weiter dazu: „Die Niederwildmaßnahmen werden auch 2015 weitergeführt werden – mit einem Schwerpunkt auf dem REBHUHN. Die neuen Rahmenbedingungen für das ÖPUL bis 2020 können auch von den Jägern – in Zusammenarbeit mit den Landwirten – positiv genutzt werden. Und wir können uns dort was abschauen, wo die Niederwildexperten stark auf der Überholspur sind: Holen wir uns Ideen für die Verbesserung der Niederwildjagd – in den Versuchsrevieren des NÖ LJV, aus den Berichten in der Fachzeitschrift Österreichs WEIDWERK oder von erfolgreichen Hegeringen. Der Startschuss dazu war schon gestern!“

 

LJM Josef Pröll zur Sicherheit im Jagdbetrieb: „Das Jagdgesetz hat mit Wirkung ab 1. Jänner 2014 auf das Thema „Mehr Sicherheit bei der Jagd“ reagiert: Die verpflichtenden regelmäßigen Schulungen der Jagdleiter wurden seit Mai 2014 mit den ersten Jagdleiterseminaren zu den Themen „Sicherheit und Recht“ begonnen! Bis 2017 müssen das alle Jagdausübungsberechtigten besuchen – und künftig alle 3 Jahre auffrischen! Diese Verpflichtung ist im Jagdgesetz enthalten.

 

Die Sicherheitsregeln für Gesellschaftsjagden wurden auch in schriftlicher Form an alle Jagdleiter ausgeschickt; sie werden ständig auf dem neuesten Stand gehalten. Die Öffentlichkeit wird uns nämlich letztlich daran messen, wie wir mit dem Thema „Sicherheit im Jagdbetrieb“ umgehen. Der NÖ LJV hat seit heuer deshalb auch einen Sicherheitsbeauftragten – einen Experten, der Jagdunfälle aus ganz objektiver Sicht begutachtet und beurteilt. Er wird Schlüsse ziehen und mögliche Fehlerquellen bei der Veranstaltung und Abwicklung von Gesellschaftsjagden analysieren – und für die Ausbildung der Jagdleiter heranziehen. Hier geht es um das Trennen von „menschlichem Fehlverhalten im Einzelfall“, das zu einem Jagdunfall führen kann – von jenen Fällen, wo die erhöhte Unfallgefahr schon von der Art und Weise der Jagdausübung, vom Anstellen der Schützen, von der Durchführung der Triebe oder von der gewählten Bewaffnung der Schützen ausgeht! Der NÖ Landesjagdverband will hier „besser werden“ und „professioneller vorgehen“ – mit dem Resultat einer sichereren Jagdausübung, vor allem bei den Riegeljagden und Niederwild-Treibjagden.“

LJM Josef Pröll und sein wiedergewähltes Präsidium überraschten die Delegierten mit einem völlig neu gestalteten Jagdmagazin „Österreichs WEIDWERK“, das jeder nö. Jäger monatlich erhält. Noch mehr Information über aktuelle Themen, Berichte über Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis, Test von neuen Produkten, atemberaubenden Fotostorys, Information zur Erweiterung des Fachwissens, Schwerpunkte für Jägerinnen und für an der Natur interessierte Kinder, „download-Möglichkeiten“ für alle Abonnenten – „Ein perfektes monatliches Jagdmagazin für schlaue Füchse“, so der Landesjägermeister.