Was tut sich im April in der Natur?

Rotwild. Bereits im April kann man bei den ehemaligen Hirschkälbern erkennen, dass sich an der Stirn zwei höckerförmige Wülste bilden. Diese sind die künftigen Rosen­stöcke. Das Erstlingsgeweih der nunmehrigen Schmalspießer hat nie Rosen, denn Rosenstock und Geweih werden in einem Zug gebildet. Im September ver­fegen die Schmalhirsche in der Regel ihr Geweih und tragen dieses bis zum Abwerfen – etwa bis April des folgenden Jahres.


Rehwild. In einigen Bundesländern beginnt bereits Mitte des Monats die Schusszeit auf Schmalgeiß und Rehbock (bitte jeweils Klasseneinteilungen beachten!). In dieser Zeit kann man die Unterschiede in der Wildbretstärke sehr gut erkennen und anhand dieses Ansprechmerkmals eine ausgewogene Hege durch gezielte Abschüsse erreichen. Bei Schmalgeißen muss nun ganz genau geschaut werden – es könnte sich um eine beschlagene Geiß handeln!


Dachs. Die meisten Jungdachse sind schon im März zur Welt gekommen. Bereits kurze Zeit darauf ist die Dächsin erneut paarungsbereit. Obwohl sich die Rollzeit beim Dachs bis in den August hineinstrecken kann, findet aufgrund der sogenannten „Keimruhe“ vorerst keine Entwicklung des Eies statt – nach der Befruchtung entwickelt sich das Ei (der Keim) anfangs nicht, die Entwicklung des Embryos beginnt in der Regel erst ab Dezember/Jänner. Die tatsächliche Tragzeit dauert dann meist nur rund 45 Tage. 


Rebhuhn. Die Ketten haben sich meist bereits Ende März aufgelöst, und die Paare haben ihre Reviere besetzt. Bei der Balz im April markieren sie durch Rufen ihr Revier und verteidigen es gegenüber von Artgenossen. Bereits Ende des Monats beginnt die Henne mit dem Brüten. Das Rebhuhngelege kann eine beachtliche Größe von bis zu 20 Eiern erreichen.